helptoday w2

Vergiftete Flüsse

Das Wasser der Flüsse wird in vielen Ländern als Trinkwasser gebraucht. Wie Beispielsweise zum Kochen und waschen, zum baden, zum bewässern der Felder wie auch für die Industrie.

China ist mit über 1,4 Milliarden Einwohner das bevölkerungsreichste Land der Erde.

Einige der Flüsse von China sind für seine Schönheit bekannt, andere wiederum, sind extrem stark verschmutzt. Das Worldwatch Institute berichtete schon 2016, dass 70% der Flüsse und Seen zu stark belastet sind um noch als Trinkwasser zu dienen.

China exportiert mehr Ware als jedes andere Land der Welt, mit fatalen Folgen.

Chemikalien, die in die Flüsse gelangen und das Wasser vergiften, besonders durch die Kleidungsindustrie.

Die Wasserverschmutzung schädigt nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die Gesundheit.

Krankheiten wie Leberkrebs und weitere gesundheitliche Schäden, sind die folgen.

Als Umweltsicht, sind Textilien ein schmutziges Geschäft. In Textilfarben stecken Gefahrstoffe wie Quecksilber, Cadmium und Blei. Viele der Fabriken leiten ihr Abwasser direkt in die Flüsse. Giftstoffe aus chinesischen Textilfabriken kann man sogar am anderen Ende der Welt finden, wie unter anderem auch in der Antarktis in Eisbären. Schockierend.

Die grossen Markenlabel, die wir alle gut kennen, lassen ihre Kleidung in China herstellen.

Auch die Billigindustrie die immer billigere Kleidung herstellen muss, um das Konsumentenbedürfnis abzudecken.

In den Fabriken arbeiten Kinder, Frauen wie Männer ohne Schutzkleidung. Täglich kommen sie in Berührung mit den Giftstoffen.

Nicht nur China zählt dazu, auch Bangladesch (Fluss Buriganga) und viele weitere Länder, tragen zur Umweltverschmutzung durch Abfälle der Kleidungsindustrie bei. In Bangladesch hat es viele Gerbereinen die dazu beitragen. Hierzulande arbeiten viele Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die Mitarbeiter in den Gerbereien haben weder Schuhe noch Handschuhe, die sie vor den giftigen Chemikalien schützen. Wer einmal die Bilder gesehen hat, unter welchen Umständen dort gearbeitet wird, wie die Flüsse, die mit Abfallresten überseht sind, vergisst das nicht so schnell wieder. Wir in Europa können uns das nur schwer vorstellen.

«Fischer, die totgefangene Fische nach Hause bringen, nur um zu überleben.»

Die Kehrseite der Modewelt.

Ein Fluss kann sich auch regenerieren, das ist ein Grund zur Hoffnung.

Eine neue Kanalisation, Klärwerke und strengere Umweltgesetze würden helfen, dass sich Flüsse wieder erholen. Vor gut 40 Jahren war die Themse in England biologisch tot, wegen all der Abwässer, die in den Fluss gelangten. Die strengeren Gesetze und neue Anlagen halfen der Themse, sich zu regenerieren. Mehr als über 100 Fischarten sind zurückgekehrt.

Es gibt Unternehmen, die sich das zu Herzen genommen haben und darauf schauen, die Umwelt zu schonen. Sie verwenden zum Färben der Garnrollen den Chitinpanzern den von Meerestieren gewonnen wird, so lässt sich ein Bindemittel gewinnen das Chitosan heisst. Diese wird aus Resten von Krabben und Shrimps gewonnen, die in den Nahrungsmittelproduktion anfallen. Diesen Vorgang macht die Baumwollfaser stärker und erspart einen Waschgang nach dem Weben.

Dies erspart auch Chemikalien wie Polyvinylacetat das als Mikroplastik ins Wasser gelangt, die Meere belastet und sich als Mikroplastik in Fischen wiederfindet.

Mit einer zusätzlichen Wasseraufbereitungsanlage kann man den Wasserverbrauch verringern.

«Für die Veredelung der Jeans, wird entweder ein nasses Verfahren, das extrem viel Wasser verbraucht oder trockenes Verfahren angewendet. Das Trocknungsverfahren ist sehr arbeitsaufwändig. Es gibt drei Möglichkeiten. Das Sandstrahlen das Weltweit verboten wurde. Das besprühen mit Kaliumpermanganat, das sehr gefährlich für die Atemwege ist. Damit wird die Jeans eingesprüht um an einigen Stellen verschleissspuren zu erzeugen. Und drittens, dass abschleifen von Hand.»

Um die Jeans älter aussehen zu lassen, gibt es eine neue Methode mit dem Laser. Dadurch wird der Indigo-Farbstoff von der Jeans entfernt.

Auch ein neues Verfahren mit einer Wasserlosen Technik, eine Maschine die Sauerstoff O2 in ECO also O3 umwandelt. Die Maschine braucht kein stundenlanges waschen, also die viel Wasser und Energie verschluckt wie der normale Stonewashed Vorgang.

 

«Eine Blue-Jeans 501 braucht zur Herstellung 3500 Liter Wasser / 111 Kilowattstunden Energie / Dabei werden 32 Kilogramm CO-2 frei.»

 

Siegel und Orientierung für nachhaltige faire Mode

„kontrolliert biologischer Anbau“ (kbA)
„kontrolliert biologische Tierhaltung“ (kbT)

Die vertrauenswürdigen Zertifizierungen Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft (IVN) und nach Global Organic Textile Standard (GOTS) nehmen die gesamte Produktionskette in den Blick und garantieren so für faire, ökologische und giftfreie Kleidung.

GOTS Siegel

GOTS-zertifiziert. Vergleichbar mit dem Bio-Siegel für Lebensmittel, gilt es als Mindeststandard für Naturtextilien: die Kleidung muss aus mindestens 95 % Naturfasern bestehen (davon 70 % aus biologischem Anbau) und die meisten schädlichen Chemikalien sind verboten.

Das GOTS-Siegel steht ausserdem für einen Mindeststandard an sozialen Kriterien: keine Kinder- oder Zwangsarbeit, Arbeitsschutz und Mindestlöhne in der Verarbeitung. Das GOTS-Siegel ist vertrauenswürdig und relativ weit verbreitet.

IVN Siegel

Strenger, aber auch weniger verbreitet, ist das IVN-Siegel „Naturtextil best“, das die aktuell höchsten Ansprüche stellt. Hierfür müssen 100 % biologisch erzeugte Naturfasern eingesetzt werden. Das Chemikalienmanagement ist besonders streng geregelt. Der IVN geht auch bei den Sozialstandards um Einiges weiter als GOTS und garantiert unter anderem existenzsichernde Löhne für Anbau und Verarbeitung.

Fair Wear Foundation

Ein grosses Plus ist es, wenn der Hersteller Mitglied in der Fair Wear Foundation ist. Diese Multistakeholder-Initiative hat das Ziel, die sozialen Bedingungen in der Textilindustrie zu verbessern, führt Kontrollen durch und berichtet transparent und regelmäßig über die Fortschritte seiner Mitgliedsunternehmen.
Einige Labels in der Utopia Bestenliste tragen ausserdem das bekannte Fairtrade-Siegel.


Wir als Konsumenten haben es in den Händen, uns für eine bessere Umwelt einzusetzen, indem wir schauen, wo und was wir einkaufen und wen wir unterstützen wollen.

 

                nikin.ch

                 rrrevolve.ch

          deerberg.ch

nae-vegan.com

Hilfsprojekte

Wir sind für jede Hilfe dankbar!

Bitte spenden Sie